Geräusch und Rundlaufprüfungen von Verzahnungen

Geräusch und Rundlaufprüfungen von Verzahnungen
Prüfdrehzahlen und kurze Auswertezeiten lassen eine 100%-Serienkontrolle in der Produktion zu. Beim Abrollen erzeugt die Verzahnung typische, messbare Verhaltensmuster, die über akustische und/oder geometrische Sensoren erfasst und von Prüfprogrammen durch Rechenverfahren ausgewertet werden. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Zusammensetzung des Fehlersignals und ermöglichen so die exakte Identifikation der Fehlerursache (z.B. Klopfer, Summenteilungsfehler, Exzentrizität, Taumelfehler, Eingriffswinkelfehler). Auch sind Rückschlüsse auf vorhergehende Arbeitsschritte möglich, wie beispielsweise fehlerhafte oder falsch eingestellte Spannmittel.

Zweiflankenwälzprüfung | Einflankenwälzprüfung | |||
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Geometrieprüfung | Geräuschprüfung | TAC-Test (Torsional-Acceleration-Test) |
TE-Test (Transmission Error Test) |
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Merkmale |
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Genauigkeit, Auflösung und Wiederholbarkeit |
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Prüfmerkmale |
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Sensorik |
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Prüfsystem | LiTW Prüfprogramm | Discom Rotas ZP | Discom Rotas TAS | Discom Rotas TES |
Mit den ermittelten Daten der verschiedenen Verfahren werden Aussagen über die produzierte Qualität getroffen, Störquellen bzw. Fehlerverursacher (akustische Fehler, konstruktiv bedingte Schwachstellen, Montage-, Funktions- oder Fertigungsfehler und Beschädigungen) identifiziert und Qualitätsnachweise erstellt. Statistische Auswertungen erlauben es, Veränderungen und Trends des Fertigungsprozesses schon im Ansatz zu erkennen, zu steuern, zu sortieren und mit Nacharbeits- und Glättmaschinen zu korrigieren. Zahngenaue Fehler können dabei erfasst, markiert und behandelt werden. Durch Rückfluss dieser Informationen werden in besonderem Maße industrielle Fertigungsprozesse bezüglich der Produktqualität, Fertigungssicherheit und Kosteneffizienz zeitlich und zielorientiert optimiert. Zeitintensive und teure Ausfälle werden mit Hilfe der LiTW-Anlagen rechtzeitig vermieden.
Eine Zahnradprüfung kann auf vielfältigem Wege wie z.B. durch Analyse des Geräuschverhaltens bzw. auf mechanischem Wege wie z.B. durch eine Achsabstandsmessung, Bestimmung der Drehbeschleunigung, oder durch einen Soll-Ist Vergleich der theoretischen und tatsächlichen Stellung einer Zahnradpaarung oder aus einer Kombination aus akustischen und mechanischen Prüfverfahren erfolgen. Die Verzahnungsprüfungen basieren dabei auf der Einflanken- und Zweiflanken-Wälzprüfung.
Die Zweiflanken-Wälzprüfung


Dieser Ausschlag wird für die Geometrieprüfung mit einem linearen Wegaufnehmer aufgezeichnet. Für die Geräuschprüfung ist ein Schwingungsaufnehmer auf dem Prüfschlitten montiert. Bei der Zweiflankenprüfung können sowohl einzelne Zahnräder als auch ganze Wellen geprüft werden.

Auswertung der Verzahnungsprüfung

Geräuschprüfanlage für Wellen und Räder
Die Einflanken-Wälzprüfung

An der Antriebswelle des Prüflings ist ein rotierender Drehbeschleunigungsaufnehmer (TAC-Sensor) für die Prüfung montiert. Dieser nimmt die Beschleunigungsunterschiede auf, welche durch Teilungsfehler, Beschädigungen o.ä. entstehen, und wertet diese anhand der entsprechenden Software von Discom aus.



TE-Test
Optische Oberflächenprüfung

Mit der optischen Oberflächenprüfung werden die Messdaten aufgenommen und über eine Schnittstelle an einen Systemcontroller ausgegeben. Zusätzlich verfügt der Sensor über einen Trigger Eingang, über welchen automatische Messungen gestartet und zugeordnet werden können. Dadurch können Rattermarken und Rundheitsfehler erkannt und die die Oberflächengüte beurteilt werden.
Die Oberflächenprüfung arbeitet schnell, wartungsarm, robust und präzise.


Markier- und Kennzeichnungssysteme

Um den Automatisierungsgrad zu erhöhen und die Handhabung zu verbessern, bieten wir Markier- und Kennzeichnungssysteme an. Diese dienen dazu, bestimmte Bereiche der Verzahnungen an Zahnräder und Getriebewellen zu markieren und zu klassifizieren. Insgesamt werden 4 Systeme (Laser-, Tintenstrahl-, Nadelpräge- und Farbmarkierungssystem) angeboten. Bei der Prüfung können Gut- und Schlecht-Teile optisch gekennzeichnet und die Stelle der größten Beschädigungen zahngenau markiert werden. Auch sind Imprägnierungen von einem extrem kleinen Data-Matrix-Code möglich. Mit Hilfe einer Kameraüberprüfung können dadurch alle Angaben (Geometrie-, Bauteileigenschaften, sowie Bauteil- und Chargennummern), Prüfeigenschaften und Unebenheiten der Teile wieder ausgelesen werden.